Irmgard Steckdaub-Muller

Forschungsschwerpunkte

  • Qualitative Sozialforschungsmethoden
  • Cultural Studies
  • Professionssoziologie
  • Bildungssoziologie
  • Soziologie der Lebensphasen

 

Aktuelle Lehrveranstaltungen

SOMMERSEMESTER 2024

 

Seminar: Qualitative Methoden der Geschlechterforschung

Mittwoch 08:15 – 09:45 – Raum 5.052

Das Seminar führt in die Grundlagen der qualitativen Geschlechterforschung ein, das heißt ihre Themen, Forschungsgegenstände und Methoden. In den ersten Sitzungen liegt der Schwerpunkt auf der Kategorie „Geschlecht“, einschlägigen Konzepten und konstruktivistischen und dekonstruktivistischen Theorieansätzen. Im nächsten Schritt zeigt die Beschäftigung mit aktuellen Studien und empirischen Befunden aus der Frauen-, Männlichkeits- und Diversitätsforschung die Bedeutung und den Gewinn der qualitativen Forschungsperspektive für die Gender Studies. Ihr Ziel, soziale Wirklichkeit dadurch zu erfassen, dass die Handlungsorientierungen, Sinngebungen und Relevanzstrukturen der Beforschten rekonstruiert werden, erfordert die Auseinandersetzung mit ihren Prinzipien und Verfahren. Dazu gehört das Kennenlernen von Datensorten (z.B. verbale und visuelle Daten), Methoden der Datenerhebung und Auswertungsverfahren sowie deren methodologische Voraussetzungen. Am konkreten Datenmaterial werden wir Auswertungsverfahren erproben.

 

Literatur:

Flick, Uwe: Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek 2010.

Aulenbacher, B./Riegraf, B./Meuser, M. (2010): Soziologische Geschlechterforschung. Eine Einführung. Wiesbaden (Springer Fachmedien)

 

Zusätzliche Informationen

Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.

 

 

Seminar: „Wer ist hier eigentlich alt?“ – Qualitative Forschungsperspektiven auf Alter und Altern

Mittwoch 12:45-13:45 – Raum 5.052

„Alle wollen alt werden, aber niemand will alt sein“ ist ein geflügeltes Bonmot, das auf die Tatsache Bezug nimmt, dass Altern ein unaufhaltsamer Prozess ist, dem wir alle unterliegen. In westlichen Gesellschaften werden Menschen mittlerweile ‚relativ‘ alt, so dass während der Corona Pandemie in politischen Reden und in den Medien Begriffe wie „Hochaltrigkeit“, „viertes Alter“ oder auch „Silver-Raver“ zu hören waren. Was verbirgt sich hinter solchen Kategorisierungen und welche Forschungsinteressen resultieren aus ihnen für die Soziologie?

Dieses Seminar befasst sich mit den Fragen und Phänomenen, denen die soziologische Alternsforschung nachgeht und mit den dabei angewandten qualitativen Methoden. Dazu beschäftigen wir uns in einem ersten Teil mit Themen, theoretischen Ansätzen und Konzepten zu Alter, Altern und Altersgruppen. Der Einblick in empirische Studien und aktuelle Befunde (z.B. Alter und Digitalisierung, soziale Ungleichheit, Sexualität) führt in einem zweiten Block zur Erarbeitung von Prinzipien und Verfahren der Datenerhebung und Auswertungsmethoden, die in der Alternsforschung bedeutsam und gewinnbringend sind. Dazu gehört das Kennenlernen von verschiedenen Interviewverfahren sowie Methoden der Bild- und Dokumentenanalyse, die am empirischen Material geübt werden.

 

Literatur

Flick, Uwe: Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek 2010.

Hank, K./Schulz-Nieswandt, F./Wagner, M./Zank, S. (Hrsg.): Alternsforschung. Handbuch für Wissenschaft und Praxis. Baden-Baden 2019. (https://doi.org/10.5771/9783845276687)

 

Zusätzliche Informationen

Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.

 

 

Seminar: Bildung und Lebenslauf

Freitag 08:15 – 09:45 – Raum 5.052

Das Basisseminar ‚Bildung und Lebenslauf‘ richtet sich vor allem an Studienanfänger*innen und führt in Grundbegriffe und theoretische Konzepte des Moduls „Bildung und Lebenslauf“ ein. Erarbeitet werden Grundlagen und Theorien zur Sozialisation, Familie und privaten Lebensformen, geschlechtersoziologischen Fragestellungen, sowie grundlegender Forschung zu Bildung und sozialer Ungleichheit.

 

Zusätzliche Informationen

Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.

 

 

Seminar: Soziologie der Jugend

Donnerstag 08:15 – 09:45 – Campus Regensburgerstrasse 160, Nürnberg – U.1039 (Seminarraum 30)

Gen Z, „Nullbock-Generation“, „Digital Natives“, „Generation Praktikum“ und „Generation Corona“ – die Einteilungen in Jugend-Generationen ist in unserer Gesellschaft populär und medienwirksam und es gibt sie schon seit vielen Jahrzehnten. Was verbirgt sich hinter solchen Kategorisierungen und welche Funktion erfüllen sie in der Gesellschaft?

Das Seminar beschäftigt sich diesen Fragen rund um das Thema „Jugend und Gesellschaft“ aus der soziologischen Perspektive anhand von Grundlagentexten, Befunden aus Jugendstudien und dem Kennenlernen von sog. Jugendmilieus. Dabei wird sich zeigen, dass „die Jugend“ oft nicht einheitlich, d.h. in verschiedenen Lebensbereichen unterschiedlich definiert wurde und wird. Ein weiterer Themenbereich sind Jugendkulturen, d.h. kulturelle Aktivitäten, Ausdrucks- und Verhaltensformen von Jugendlichen innerhalb einer gemeinsamen Kulturszene.

 

Zusätzliche Informationen

Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.

 

 

 

Vorträge

  • 09/2021: „Altersbilder im Mediendiskurs der Corona Pandemie. Das Paradox intergenerationeller Solidarität“ – DGS-Kongress „Polarisierte Welten“, Universität Bielefeld, 26.-30.09.2022.
  • 05/2021: „Tattooing: Conceptualizing the Skin as a Work Object“ – International Conference ‚Creative Bodies – Creative Minds‘, Karl-Franzen-Universität, Graz (Online), 25.-27.05.2021.
  • 02/2021:Komm’ rein wenn du ein Mann bist“ – Zum Zusammenhang von Arbeit und Geschlecht im körpernahen Dienstleistungsbereich“ (Präsentation Renate Liebold und Irmgard Steckdaub-Muller) – IZGDD-Interdisziplinärer Workshop ‚Body politics‘. Intersektionale Forschungsperspektiven auf den Körper – FAU Erlangen-Nürnberg (Online) – 17.-19.02.2021.
  • 10/2018: Projektvorstellung „Andere schön machen“ – Arbeit am Körper als Dienstleistung und Erwerbsarbeit“ (Vortrag) – Erlangen: Kreuz & Quer, ‚Club vielseitig interessierter Frauen‘, 25.10.2018.
  • 09/2017: „Professionalität und ihre Verteidigung im Feld körpernaher Dienstleistungen“ (Vortrag Silke Röbenack und Irmgard Steckdaub-Muller) – 39.Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie „Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen; Universität Göttingen, 24.-28. September 2018
  • 07/2018: “The Discourse of Professionalism and its Function in the Tattooing Scene.” (Vortrag)ISA World Congress of Sociology, Toronto, 15.-21.07.2018
  • 07/2018: ‹l’m a Professional Beauty Specialist, not just a simple Beautician!› – The Discourse of Professionalism and its Function in Beauty Work.” (Distributed Paper) – ISA World Congress of Sociology, Toronto, 15.-21.07.2018
  • 05/2018: „Krähenfüße, dünnes Haar und trockene Haut. Körperarbeit als Defizit-Konstruktion.“ (Vortrag Annerose Böhrer und Irmgard Steckdaub-Muller) – Jahrestagung der Sektion „Soziologie des Körpers und des Sports“ der DGS am 17./18. Mai 2018 an der Johann-Gutenberg-Universität Mainz
  • 03/2018: Tattooing as an Act of Incorporation – Professional Identities of Tattoo Artists.” (Vortrag) – International Conference “Creative Bodies, Creative Minds”, Karl-Franzen-Universität Graz, 26.-27.03.2018.
  • 10/2017: „Man arbeitet immerhin am Organ eines lebenden Menschen.“ – Die Arbeit an der Haut der Anderen. – Zum beruflichen Selbstverständnis von Tätowierer*innen.“ (Vortrag) – 7. Interdisziplinäre Tagung „Nacktheit“ des Zentralinstituts »Anthropologie der Religion(en), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg, 11.-13.10.2017.
  • 10/2017: „Des Ganze muss ‚mer professionell betreiben – net wie so’a Hinterhoftätowierer.“ Der Begriff der Professionalität für das Berufsverständnis von TätowiererInnen.“ (Vortrag) – Jahrestagung der Sektion Professionssoziologie, Uni Frankfurt 05.-07.10.2017.
  • 09/2017: Arbeit am Körper anderer: Regulierungsstrategien von Dienstleistungsarbeit im Spannungsfeld von Nähe und Distanz (Vortrag Renate Liebold, Silke Röbenack und Irmgard Steckdaub-Muller) – Wissenssoziologie-Kongress, Dortmund, 27.-29.09.2017.
  • 06/2017: „Professional Tattooing isn’t just a job – it’s a vocation.“ The -Professional Self-Understanding of Tattoo Artists.“ (Vortrag) – Interim Conference of the ISA Research Committee on Sociology of Professional Groups. Oslo, 08.-10.06.2017.
  • 04/2017: „It’s so cool: what you ink them, they’ll take to their grave.“ Reconstructing the Professional Self-Understanding of Tattoo Artists.“ (Vortrag) – International and Interdisciplinary Conference „Talking Bodies“, University of Chester, 19.-22.04.2017.
  • 04/2015: „Sometimes it gets really very private and intimate.“ Negotiating Space in Body Work“. (Vortrag) – International and Interdisciplinary Conference „Talking Bodies“, University of Chester, 31.03.-02.04.2015.
  • 10/2014: „Arbeit am Körper als Dienstleistung und Erwerbsarbeit“ (Vortrag von Renate Liebold und Irmgard Steckdaub-Muller) –  Körper und Geschlecht in Zeiten ihrer technologischen (Re)Produzierbarkeit. LMU München, 24.-25.10.2014
  • 09/2012: „Es gibt viel zu verlieren …“ – Das Engagement der Eltern für den Schulerfolg ihrer Kinder. Motivationen und Deutungsmuster einer alltäglichen Handlungspraxis. – Vortrag bei der Tagung „Bildungsentscheidungen im Lebenslauf. (Dis-)Kontinuitäten, Parado-xien und soziale Ungleichheit. DGfE Jahrestagung 2012:  Justus-Liebig-Universität Gießen 27. – 29. September 2012

 

 

Publikationen

  • Liebold, Renate / Steckdaub-Muller, Irmgard (2023): „Komm wenn du ein Mann bist“. Zum Zusammenhang von Arbeit und Geschlecht im körpernahen Dienstleistungsbereich“ In: Gutsche, V./Keilhauer, A./Liebold, R. (Hrsg.): Body Politics. Intersektionale und interdisziplinäre Perspektiven auf den Körper. Erlangen (FAU University Press): 133-156.
  • Liebold, Renate / Röbenack, Silke / Steckdaub-Muller, Irmgard (2019): Professionalität und ihre Verteidigung im Feld körpernaher Dienstleistungen. In: Bird, K. / Hübner, W. (Hrsg.): Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen: Der Verhandlungsband des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vom 24.-28. September 2018 an der Georg-August-Universität Göttingen.
  • Steckdaub-Muller, Irmgard (2018): “You’ve got to do this like a Professional – not like one of these Scratchers! – Reconstructing the Professional Self-Understanding of Tattoo Artists. Eingeladener Beitrag für Special Issue of Cambio, Rivista Sulle Trasformazioni Sociali. Special issue on Varieties of Professionalism in a Globalising World: New Theoretical Perspectives and Analytical Approaches. DOI: http://dx.doi.org/10.13128/cambio-23483
  • Steckdaub-Muller, Irmgard (2019): »Man arbeitet immerhin am größten Organ eines lebenden Menschen!« Die Bearbeitung der Haut der Anderen. – Zum beruflichen Selbstverständnis von Tätowierer*innen. In: Allolio-Näcke, Lars; Van Oorshot, Jürgen; Verstegen, Ute (Hrsg.): Nacktheit – Transdisziplinäre Athropologische Perspektiven. Berlin (Lit Verlag): 241-256.
  • Liebold, Renate / Röbenack, Silke / Steckdaub-Muller, Irmgard / Böhrer, Annerose (2018): Arbeit am Körper anderer: Darstellung und Inszenierung von Expertenschaft. In: Poferl, A. / Pfadenhauer, M. (Hrsg.): Wissensrelationen. Beiträge und Debatten zum 2. Sektionskongress der Wissenssoziologie.
  • Steckdaub-Muller, Irmgard (2015): Generation Y: Auf dem Weg zu einem neuen Arzt- und Patientenverständnis. In: Public Health Forum, Band 23, Heft 4, Seiten 205–206, ISSN (Online) 1876-4851, ISSN (Print) 0944-5587, DOI: https://doi.org/10.1515/pubhef-2015-0073.

 

 

CV

Akademischer Werdegang

 

Seit 2023       Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie, FAU Erlangen Nürnberg.

2020 – 2023  Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „The Public (Re-)Negotiation of Intergenerational Solidarity in the  Coronavirus Pandemic“ (PRISMAE)

2019 – 2021   Lehrbeauftragte am Institut für Soziologie, FAU Erlangen Nürnberg.

2018 – 2023    Promotionsprojekt: Tätowieren als Erwerbsarbeit – Zum beruflichen Selbstverständnis von Tätowierer*innen

2017 – 2019   Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-geförderten Forschungsprojekt „Andere schön machen.“ – Arbeit am Körper als Dienstleistung und Erwerbsarbeit. (Leitung: Prof.Dr. Renate Liebold, Prof. Dr. Rainer Trinczek)

2016 – 2017    Tutorin im Projekt „Schülerkontaktstudium“ (BMBF gefördert) an der FAU.

2011 – 2017   Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Lehrkraft für besondere Aufgaben) am Institut für Soziologie, FAU Erlangen Nürnberg.

2004 – 2010  Magisterstudium: Anglistik/Amerikanistik und Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

1989 – 1990   Referendariat und Zweites Staatsexamen.

1983 – 1989   Lehramtstudium an der Pädagogischen Hochschule Freiburg i. Brsg. Erstes Staatsexamen.